Bauern

Die Kaffeebauern für unsere Blends sind in Indien, Uganda und Peru zu Hause. Dass nach ökologischen höchsten Standards produziert wird und alle unsere Bauern Bio-zertifiziert sind, ist eine Selbstverständlichkeit. Wir werden dies nicht immer extra erwähnen.

Peru

Der Rohkaffee in unseren Blends stammt zum überwiegenden Anteil aus der Kooperative Pangoa in Peru. Die Bauern und ihre Familien leben im peruanischen Hochland der Region Pangoa auf ca. 1.300 m bis 1.500 m Seehöhe inmitten der Anden.

1977 wurde die Kooperative an einer handvoll Männer gegründet, heute leben mehr als 700 Familien in der Region von nachhaltigen Kaffee- und Kakaobohnenanbau und dessen Veredelung (Trocknung, Sortierung). Der nachhaltige Erfolg der Gemeinschaft ist seit mehr als 2 Jahrzehnten stark mit dem Namen der Agronomin und späteren General Managerin, Esperanza Dionisio Castillo, verbunden.
Nach einer traumatischen Zeit in den 1980-er Jahren, die in der Region allgemein als El Periodo del Terrorismo bekannt war hat sich die Region erholt. Damals hatte der Shining Path diese friedliche Gegend Perus durchkämmt und Tausende unschuldiger Menschen getötet und terrorisiert. Dadurch verlor die Kooperative Pangoa Hunderte von Bauern, die in die Städte flohen, um der Gewalt zu entkommen.

Mit der Jahrtausendwende hat die Erholung davon begonnen und Pangoa begann auch seine Mitglieder zu ermutigen, Schulungen und Dokumentationen gemäß internationaler Bio- und Fairtrade-Standards durchzuführen. 2002 erhielt die Kooperative ihre erste Bio-Zertifizierung. Heute sind die Mehrheit ihrer Mitglieder vollständig biologisch zertifiziert.

Esperanza Dionisio Castillo hat die Kooperative erfolgreich aus der dramatischen Zeit geführt. Heute arbeitet sie unermüdlich daran die Produkte der Bauern aus dem peruanischen Hochland international zu vertreiben. Im Zentrum ihres Wirken für die Exportgenossenschaft steht immer die ökologische Produktion, das Bewusstsein für die sozioökonomische Entwicklung der Menschen sowie die Rettung und Achtung der Bräuche und kulturellen Traditionen. „Unser Ziel ist es, uns als Organisation zu stärken, um unser wirtschaftliches Einkommen zu verbessern, den Lebensstandard jedes unserer Mitglieder zu verbessern und die kooperative Entwicklung zu fördern.“

Esperanza Dionisio wird als unermüdliche, kämpferische und optimistische Frau beschrieben. Die Geschäftsführerin der Cooperativa Agraria Cafetalera Pangoa wurde 2019 zum ersten Nachhaltigkeitschampion der Specialty Coffee Association ernannt. Eine Auszeichnung, die Ihre Bemühungen um nachhaltiges Wachstum in der Kaffeeindustrie unterstützt. Der „Sustainability Champion“ ist eine wichtige und motivierende Auszeichnung. „Es ist die Anstrengung aller Kaffeebauern in Peru“, sagt Esperanza.

Uganda

Unseren Rohkaffee aus Uganda erhalten wir von einer großen privaten Kooperative, die sich seit 2006 dafür einsetzt die mehr als 80 % Kleinbauernfamilien auf biologisch-nachhaltige Produktion umzustellen. Die Kooperative ACPCU hat sich zu einer beeindruckenden Exportkaffee-Genossenschaft entwickelt. Die Mitglieder stammen aus verschiedenen multiethnischen Gemeinschaften, die sich über die Berge im Südwesten Ugandas erstrecken. Von den fruchtbaren Hängen von Bushenyi bis zu den extremen Höhen und glitzernden Kraterseen von Bunyaruguru. Die Mitglieder sprechen verschiedene Sprachen, aber sie teilen eine gemeinsame Stimme: Sie arbeiten als fortschrittliche, zukunftsorientierte Landwirte zusammen, um ihren Kaffee zu vermarkten und ihren Lebensunterhalt zu verbessern.

Indien

Indien ist typisch für Tee. Die Ursprünge der Kaffeeproduktion reichen jedoch bereits 1670 zurück. Heute gibt es in Indien etwa 250.000 Kaffeebauern – 98% davon sind Kleinbauern. Der Großteil der indischen Produktion findet im Süden des Landes statt. Ganz im Süden, an der westlichen Malabar-Küste, liegt der Bundesstaat Kerala. Bekannt für seine lange Geschichte im ökologischen Landbau, beherbergt Kerala auch einen wichtigen Biodiversitäts-Hotspot namens Western Ghats. Über 1.000 verschiedene Arten, von Säugetieren bis zu Amphibien, leben hier in ihrem natürlichen Lebensraum. Innerhalb und entlang dieser grünen Bergkette herrscht eine Durchschnittstemperatur zwischen 23 und 30 °C. Keezhanthoor ist ein kleines Dorf und liegt inmitten dieser fruchtbaren Gegend. Zwei indigene Stämme bevölkern dieses Dorf: die Kollachuvayal und die Ullavayal. Keezhanthoor gehört zu Anchunad, einem Verbund von fünf Dörfern (Karayoor, Marayoor, Kottakudi, Kanthalloor und Keezhanthoor), der für ihre Arabicakaffees und Gewürze bekannt ist. Es ist auch sehr üblich Zimt, Nelke, Muskatnuss und Kardamom neben oder sogar innerhalb der Kaffeeplantagen anzubauen. Kaffee aus dieser Region hat daher normalerweise eine würzige oder nussige Note, sodass man ihn als Single-Origin genießen oder als besonderes Element für beeindruckende Mischungen verwenden kann.

Alle Dörfer liegen inmitten vom Mannavan Shola Wald, der zum Nationalpark Anamudichola gehört. Somit wird dieser Kaffee im ökologisch besonders wertvollen Agroforstsystem im Schatten angebaut.

Ein bemerkenswerter Aspekt in den Anbaugebieten unserer Kaffees ist, dass der Kaffeeanbau fast ausschließlich der Verantwortung von Frauen obliegt. Sie unterstützen sich gegenseitig, sodass die weiblich getriebene Kaffeegemeinschaft insgesamt mehr Nutzen erfährt. Männer engagieren sich meistens im Anbau von Gemüse.

Herkunft: Indien
Region: Keezhanthoor, Western Ghats, Bundesstaat Kerala
Produzent: Kleinbauern aus Keezhanthoor
Höhe: Ca. 1.500 Meter über dem Meeresspiegel